Spendings für Antithrombotika in DACH-Region stark gesunken

Juni 2023

Antithrombotika – umgangssprachlich auch Blutverdünner oder Gerinnungshemmer genannt – gehören zu den Top10-Präparateklassen nach Werbeausgaben. Dieser Markt hebt sich von den anderen Märkten deutlich ab, hat doch der Werbedruck in den letzten Jahren stark nachgelassen. Lag das Werbevolumen im Jahr 2019 noch bei 7,4 Mio. €, so wurde im Jahr 2022 nicht mal mehr die Hälfte investiert (3,57 Mio. €).
Zum Vergleich: Die Werbeausgaben für Rx-Präparate stiegt von 133 Mio. € in 2019 auf 160 Mio. € in 2022, also immerhin um 20%.
Der Rückgang bei Antithrombotika bedeutet für die Inserenten, dass sie mit konstantem Budget ihren Werbeanteil erhöhen. P&G war dafür bekannt, speziell in Märkten die Budgets zu erhöhen, die von den Wettbewerbern vernachlässigt wurden und sich so „Marktanteile erkaufte“, auch gerne als antizyklische Werbestrategie bezeichnet. Ob sich der positive Trend für die Inserenten wieder ändert, werden wir beobachten. Nachfolgend finden Sie die aktuellen Zahlen.

Spendings für Antithrombotika sind in der Region DACH stark gesunken.
Im 12-Monats-Zeitraum Mai 2021 bis April 2022 gaben die Hersteller 5,69 Mio. € für Werbung aus. Im Zeitraum Mai 2022 bis April 2023 ging das Werbevolumen auf 3,17 Mio. € (- 44%) zurück.
Mit einem Anteil von 77% findet die Werbung hauptsächlich in Deutschland statt, Österreich hat einen Anteil von 13% und die Schweiz 10%.
In allen drei Ländern gingen die Budgets stark zurück.

FAZIT
Die Werbung für Antithrombotika geht deutlich zurück. Nahezu alle Firmen (außer AstraZeneca) haben die Budgets reduziert. Speziell Bayer hat in der aktuellen Periode 1,3 Mio. € eingespart. Die letzten 3 Neuerscheinungen liegen schon länger zurück und sind werblich auch nicht mehr aktiv.

Mehr Informationen: Werbung für Antithrombotika (faktenschmied.de)

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